2014 absolvierte Annika Trappmann erfolgreich ihr Bachelorstudium BWL – Wirtschaft neu denken an der Alanus Hochschule. 2020 erhält sie gemeinsam mit ihrem Bruder Hugo Trappmann die Auszeichnung des Deutschen Umweltpreises.
Dem Geschwisterpaar Annika und Hugo Trappmann ist es gelungen, die Produktion der Blechwarenfabrik Limburg durch Digitalisierung deutlich klimafreundlicher zu gestalten. Sie haben das komplette Unternehmen auf den Kopf gestellt und in gemeinsamer Konzeption mit den Ingenieuren der Blechwarenfabrik einen Neubau geplant, der nun seit zwei Jahren in Betrieb ist und jährlich 2.600 Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger ausgestoßen und rund 100 Tonnen Weißblech eingespart werden. All dies geschieht durch modernste Technik und Digitalisierung zur Ressourcenschonung. Bei der Produktion und Veredelung von Metallverpackungen wie z. B. Dosen und Kanistern entsteht minimal wenig Verschnitt und der Verschnitt wird selbstverständlich recycelt. Fast das komplette Dach der Fabrik ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, sodass ein großer Teil des benötigten Stroms selbst produziert werden kann. Die Hitze des Lackierofens wird genutzt, um Räume zu beheizen oder umgewandelt, um damit Produktionsmaschinen zu kühlen. Intelligente LED-Leuchten im Unternehmen passen sich stetig an die Helligkeit des Tageslichtes an, sodass möglichst wenig Strom für die Beleuchtung verbraucht wird.
„Für meinen Bruder Hugo und mich als Geschäftsführende der Blechwarenfabrik ist der DBU-Umweltpreis Anerkennung und Ansporn, mit unserem Projekt für mehr Energie- und Ressourceneffizienz als Vorbild für andere kleinere Mittelständler voranzugehen“, berichtet die Geschäftsführerin Annika Trappmann und wünscht sich für andere Mittelständler den Mut zu haben, neue Wege zu gehen, um nachhaltiger zu wirtschaften.
Für Umweltschutz und gegen den Klimawandel engagiert Annika sich im deutschlandweiten Verband der Klimaschutz-Unternehmen, in dem sie als Vorstand mitwirkt und Innovation für Klimaschutz unterstützt.
Die DBU-Auszeichnung zählt mit 500.000 Euro zu den höchstdotierten Umweltpreisen in Europa. Der DBU-Umweltpreis geht dieses Jahr zu gleichen Teilen mit je 250.000 Euro an Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer sowie die Geschwister Annika und Hugo Trappmann.
Zum Hintergrund: Mit dem 2020 zum 28. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU werden Leistungen von Menschen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury besetzt mit unabhängigen und herausragenden Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem DBU-Kuratorium die Preisträgerinnen und Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung.
Foto © Peter Himsel/DBU
