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Interview mit Renè Harder

Renè Harder, Professor für Schauspiel, Schwerpunkte Szenenstudium und Projektentwicklung, an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Interview.

In einer kurzen Vorstellungsreihe möchten wir unsere Dozent:innen des Fachgebietes Schauspiel vorstellen, die nun auch in den neuen Studiengängen perfomART und Wirtschaft & Schauspiel unterrichten. Bewerbungen für die bundesweit einzigartigen Studiengänge sind jederzeit möglich. Jetzt einen Studienplatz sichern!

Interview mit unserer Professor für Schauspiel Prof. René Harder.

Wie gestaltete sich Dein bisheriger künstlerischer Werdegang bis hin zur Alanus Hochschule? 

Schon meine Studienzeit war bewegt: Ich lernte Schauspiel in St. Petersburg (Russland) und Berlin, studierte Drama Theater Medien in Gießen und Regie in Hamburg. Was meinen künstlerischen Werdegang sehr prägte war, dass ich schon als Student zwei Kinder hatte. So ging es nicht nur darum, die wachsende Familie zu finanzieren, sondern auch Tätigkeiten zu finden, bei denen ich auch Zeit zuhause verbringen konnte. So führte ich nur gelegentlich Regie mit Texten anderer Autoren, sondern verwirklichte zunehmend, später ausschließlich Theaterstücke und später auch art house Dokumentar-Filme, wo ich auch Autor war. Eigene Projekte von der Idee bis zum Premiere zu Entwickeln ist eine sehr schöne Tätigkeit, die man auch viel zwischen der Kinderversorgung zuhause machen kann, sie braucht aber auch viel Zeit und es ist unberechenbar, was klappt und was nicht. So war ich sehr froh, dass ich als Schauspieler für Vorabendserien und Werbung einen wesentlichen Teil der Miete verdienen konnte.

Seit wann unterrichtest Du an der Alanus Hochschule und was unterrichtest Du?

Seit 2008 bin ich Professor für Schauspiel und Projektentwicklung, was meine Lehrinhalte auch schon ganz gut beschreibt. Neben dem Fach „Eigenproduktion“, in dem ich Studierende coache, eigene Projekte von der Idee bis zur Premiere zu entwickeln, habe ich viele Jahre den Abschlussjahrgang auf das sogenannte Intendanten-Vorspiel vorbereitet, aber auch immer wieder Shakespeare-Projekte, einmal schrieb ich mal ein Stück für und mit Studierenden in Zusammenarbeit mit dem Theater Bonn. Zudem gebe ich Seminare in medien-spezifischen Schauspiel, sogenanntem Camera Acting.

Was war Dein bisheriges Lieblingsprojekt, in dem Du mitgewirkt hast und warum?

Jedes Projekt hat faszinierende und anstrengende Seiten. Das nächste Projekt ist in der Regel mein Lieblingsprojekt, weil man voll im Impuls steckt und die ganzen Erfahrungen mitnehmen kann. Was mich an der Tätigkeit an der Alanus Hochschule besonders begeistert ist, dass man hier über lange Zeiträume hinweg Impulse und Ideen verfolgen und verwirklichen kann. Als totaler „Projekt-Mensch“ sehe ich also auch meine Tätigkeit hier, auch wenn sie schon mehr als 13 Jahre dauert, als Projekt. Die neuen Studiengänge: richtig tolle und langfristige Projekte!