Wie kann künstlerisches Tun Kinder beim Spracherwerb unterstützen? Mit dieser Frage haben sich die Kunststudierenden aus der Klasse von Prof. Béatrice Cron und Fabienne Margue im Rahmen einer Kooperation mit der Känguru gGmbH im Herbstsemester 2023 beschäftigt. Unter dem Motto „Sprache ist Heimat“ organisiert die Bonner Organisation Sprachkurse in Deutsch für Kinder mit Migrationshintergrund im Alter bis drei Jahren. Durch den frühen Beginn soll die Phase des intuitiven Lernens genutzt werden.
In der künstlerisch-pädagogischen Arbeit mit Familien unterschiedlichster Herkunft konnten die Studierenden erfahren, wie sie diese Türe zur Sprache mitöffnen. „Es ist ein bereicherndes Erlebnis, wie Personen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Kulturkreisen zusammenkommen und durch das Malen dieselbe Sprache sprechen“, begeistert sich Studentin Lucia Karrer. Und ihr Kommilitone Jakob Ruetz ergänzt: „Es hat mich berührt zu sehen, dass den Kindern eine Unterscheidung nach Herkunft fremd ist und die beiden Familien über ihre Kinder aus einem angespannten Verhältnis in einen wertschätzenden Umgang gefunden haben.“
Für Barbara Kracht von Känguru ist es eine Herzensangelegenheit, die Kinder und ihre Eltern auf dem nicht immer einfachen Weg ihrer Integration in Deutschland zu unterstützen. Von der Kooperation mit den Studierenden der Alanus Hochschule war sie sofort begeistert. „Im Rückblick bin ich sehr gerührt von der großen Offenheit, mit der sich alle auf dieses Abenteuer eingelassen haben. Auf diese Weise konnte ein Raum entstehen, der den Kindern ganz neue Erfahrungen ermöglicht hat“, erklärt die Projektkoordinatorin.
Eine Fortsetzung der Kooperation ist für 2024 geplant.
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