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Interview mit Prof. Suzanne Ziellenbach, Professorin für Sprecherziehung und Schauspiel an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.
Wie gestaltete sich Ihr bisheriger künstlerischer Werdegang?
Nach dem Abitur habe ich ein wunderbares Studienjahr in Aix-en-Provence in Südfrankreich verbracht. Anschließend habe ich vier Jahre lang an der Universität von Münster Sprecherziehung studiert und parallel dazu ein Magisterstudium in Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte absolviert. Ab Oktober 1984 war ich dann in Stuttgart für die Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit dem Diplomabschluss 1988. Seitdem hatte ich viele Engagements in Theater, Funk, Film und Fernsehen. Ich wollte kein Festengagement an einem Theater annehmen, weil ich auch immer genug Zeit für meine beiden Kinder haben wollte. Und unterrichtet habe ich viel. An verschiedenen Schauspielschulen, habe aber auch in verschiedenen Theaterproduktionen die sprecherische Betreuung oder Co Regie übernommen.
1992 Regie des Kabarettprogramms "Liebe und andere Katastrophen“ von David Leuckert, ausgezeichnet mit dem Kleinkunstpreis `Wolfsburger Wolf´ //
2000 Co-Regie für " Das Traumkissen" von Yukio Mishima mit dem damals 4. Jahrgang des Fachbereichs Schauspiel der Folkwang Hochschule / Ensemblepreis beim Schauspielschultreffen in Potsdam und eingeladen zum Theaterfestival russischer Schauspielschulen nach Moskau //
2002 Erarbeitung des Chors für die Inszenierung „Medea“ von Euripides Regie: Nora Somaini / Theater Krefeld Mönchengladbach
2002 Sprecherische Mitarbeit an der Inszenierung "Ibrahim Sultan" von D.K. von Lohenstein, Regie: Hansgünther Heyme / Ruhrfestspiele Recklinghausen im Rahmen des 12. Europäischen Festivals //
2019 Co-Regie für „ Das Sherlock Musical“ von B. Montazem und V. Bakhanov / Urania Theater Köln //
Seit wann unterrichten Sie an der Alanus Hochschule und was unterrichten Sie?
Seit August 2008 bin ich Professorin für Sprecherziehung und Schauspiel im Fachgebiet Schauspiel. Mein Schwerpunkt ist das künstlerische Hauptfach Sprecherziehung. Neben meiner Unterrichtstätigkeit habe ich in all den Jahren Sprechproduktionen mit den Studierenden erarbeitet, habe bei zahlreichen Symposien eigene literarische Programme aufgeführt und war 2016 für eine Professurvertretung ein Jahr an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.
Was war Ihr bisheriges Lieblingsprojekt, in dem Sie mitgewirkt haben und warum?
Das lässt sich nach so vielen Jahren künstlerischer Arbeit schlecht sagen. Ich habe einmal ein Jahr lang in einer Krimireihe eine Kommissarin gespielt. Das war eine große Freude. Ich habe am Staatstheater Braunschweig eine männliche Hauptrolle gespielt, den Philotas in `Philotas´ von Gotthold Ephraim Lessing. Das war eine wunderbare Herausforderung. Und in allen sprecherischen Bühnenprogrammen, die ich mit meinen Studentinnen und Studenten erarbeite, entfalten wir gemeinsam unsere geballte, leidenschaftliche Könnerschaft. Das ist jedes Mal umwerfend.
Foto: Frank Buchna