Hoftheater // Aufbruch
Die Studierenden der Abschlussjahrgänge der neuen Studiengänge performART und Wirtschaft & Schauspiel zeigen in darstellerischen Präsentationen die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeiten. Es wird kreativ, bunt und spannend!
Termine:
19. Dezember ab 18:00 Uhr
20. Dezember ab 18:00 Uhr
Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt ab 17:30 im Innenhof am Johannishof, Campus 1. Die Veranstaltungen finden fortlaufend statt, können aber einzeln besucht werden.
Programm:
18:00 Uhr „get born“ - Lilith Wüller (Großer Saal)
ca. 18:30 Uhr Pink or Powerwoman – oder etwas ganz Anderes? - Sabrina Wagner (Glashaus)
ca. 19:30 Uhr Irgendwann in D. - Joël Ameloot (Großer Saal)
ca. 20:00 Uhr Hassliebe - Rian Abboud (Großer Saal)
ca. 21:00 Uhr WUT MUT - Mathilda Guntiñas (Großer Saal) - nur am 19.12.
Die Arbeiten "Fading" von Julia Sophie Trine Rassmus und "Die Unsichtbare Krankheit" von Lena Wendler können am 19.12. zwischen 18-22 Uhr und am 20.12. zwischen 18-21 Uhr besucht werden.
Lilith Wüller
„get born“ - eine immersive Performance
„Meine Haut spannt sich. Bald werde ich sie abstreifen, wie ein
Waran…“
(Audre Lorde)
Mitten in der Klimakrise und einem nach wie vor patriarchalen,
kapitalistischen System erforscht Lilith Wüller die Transformation
unseres In-der-Welt-Seins.
In Verkörperung eines Verfalls und einer Wiedergeburt wird die
Durchlässigkeit des Körpers erlebbar. Erdiger Kompostgeruch
mischt sich mit der synthetischen Note von Latexhaut.
Was entsteht, wenn wir uns von unseren Vorstellungen des
Getrennt-Seins lösen und uns mit unserer Mitwelt verwandt
machen?
Wir träumen zusammen aus dem Verdauungstrakt des Lebens und
dem Ei der Potenzialität.
Wann?: 18 Uhr
Wo?: Großer Saal
Sabrina Wagner
Pink or Powerwoman – oder etwas ganz Anderes?
Brave Prinzessin oder Amazone? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich die Theaterperformance „Pink or Powerwoman – oder etwas ganz Anderes“ der Bachelorabsolventin Sabrina Wagner. Innerhalb von 30 Minuten werden beide Extreme der Frauenbilder gegenübergestellt, aufgebrochen und neu definiert, was es bedeutet stark zu sein, und was es bedeutet eine Frau zu sein.
Mit: Jana Dreikhausen, Sarah Oettrich, Ronja Maerten
Wann?: 18:30 Uhr
Wo?: Glashaus
Joël Ameloot
Irgendwann in D.
Gefangen in systemischer Einsamkeit, stellt sich Protagonist 'Schöller' drängende Fragen, sind sie existenziell? - Er will ins Exil, doch wo wäre das ein solches? Ist es gefährlich die Gegenseite verstehen zu wollen / Wie viel eigenes Denken kann zur inneren Spaltung führen - zur Isolation von den Anderen / Welche Grenzen gilt es aufzulösen und welche wohl zu wahren?
„Man möchte doch erst garnicht genau hinschauen - wie soll man es dann wieder vergessen?“
Bei diesem 'happening' entwirft Joël Ameloot eine Fiktion, welche wie jedes Narrativ gewiss aus der Realität entspringt - oder vielleicht auch in ihr mündet ? Nach ca. 30 Minuten in Helmut Schöllers Welt werden einige Paradigmen aufgebrochen sein.
Mit: Steven Bechthold
Wann?: 19:30 Uhr
Wo?: Großer Saal
Rian Abboud
Hassliebe
Zwei Männer, deren Lebenswege sie an denselben Ort geführt haben, begegnen sich jeder geprägt von seiner eigenen Perspektive und Lebenssituation. Beide haben sich bewusst entschieden, auf eine Art und Weise zu handeln, die ihrem Verständnis von der Welt entspricht. Doch die Konfrontation ihrer unterschiedlichen Denkweisen und Überzeugungen führt unweigerlich zu einem Konflikt.
Dieser Konflikt entfaltet sich in intensiven, immer stärker eskalierenden körperlichen Bewegungen. Die Reibung zwischen den beiden kostet sie beide viel so sehr, dass die grundlegende Frage nach dem "Warum" und "Wozu" ihres Handelns nicht mehr selbstverständlich erscheint.
Das Theaterstück thematisiert, wie unterschiedlich unsere Rollen als Menschen sein können und wie diese Rollen oft gegeneinanderstehen sei es durch gesellschaftliche Erwartungen, Berufe und persönliche Freiheiten. Sie stellt die Herausforderung dar, dass wir uns häufig entscheiden müssen, da beides gleichzeitig zu leben kaum möglich ist.
Mit: Andreas Giannakidis
Wann?: 20 Uhr
Wo?: Großer Saal
Mathilda Guntiñas
WUT MUT
Ein tänzerisch-chorisches Experiment
Was passiert, wenn sieben queere, weiblich sozialisierte Menschen ihre Wut als kreativen Ausdruck in Bewegung und Klang verwandeln?
In dieser Performance verschmelzen Chorgesang und körperliche Ausdrucksformen zu einem intensiven Erlebnis, das patriarchale Strukturen hinterfragt und internalisierte Misogynie sichtbar macht. Es entsteht ein klangvoller Raum, der aufrüttelt, verbindet und Mut machen soll, die eigene Stimme zu erheben.
Die Performance lädt ein, gemeinsam über Sozialisierung, queerfeindliche, antifeministische Gewalt und die hart erkämpften sicheren Räume zu reflektieren. Die wachsende Zahl queerfeindlicher Straftaten zeigt: Ein Raum der Sicherheit und Akzeptanz, ist keine Selbstverständlichkeit.
Unter der künstlerischen Leitung von Mathi Guntiñas wird die Bühne zu einem Ort der Selbstermächtigung, wo die Wut in all ihrer Vielschichtigkeit erforscht und gefeiert wird.
Mit: Anne Brock, Judith Breutmann, HännaHeartbreak, Anna Dröber, Rahel, Clara Lotte
Wann?: 21:00 Uhr (nur am 19.12.)
Wo?: Großer Saal
Julia Sophie Trine Rassmus
Fading
In ihrer künstlerischen Videoarbeit „Fading“ setzt sich Julia S. T. Rassmus mit den Themen Erinnern und Vergessen auseinander.
Ausgehend von ihren Erfahrungen während einer schweren Gehirnentzündung, die zu Panikattacken, Wahnvorstellungen und amnesischen Lücken führte, entwickelt sie einen Bewegungsablauf, der sich aus Tagebucheinträgen jener Zeit speist: „Ich bin auf der ganzen Station unterwegs und ich möchte gerne mal Fallschirm springen und Slackline laufen…“. Die Bewegungen folgen den fragmentarischen Textsequenzen und bilden den fließenden, oft ungreifbaren und unbewussten Prozess des Erinnerns und des Vergessens ab. Doch Vergessen bedeutet nicht nur Verlust – es öffnet zugleich Türen für neue Perspektiven und die Frage: Was entsteht dort, wo Erinnerungen verblassen?
Wann?: 19.12. 18-22 Uhr, 20.12. 18-21 Uhr
Lena Wendler
Die Unsichtbare Krankheit – Eine visuelle Auseinandersetzung von Endometriose
Die Ausstellung von Lena Wendler widmet sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit der chronischen Krankheit Endometriose. Als Betroffene erkundet sie die unsichtbaren und oft unverstandenen Aspekte dieser Erkrankung – physisch wie psychisch. Mit alltägliche Materialien, die sie kreativ verfremdet, erschafft sie Werke, die durch ihre Vielschichtigkeit berühren.
Ziel ist es, mithilfe visueller Kunst einen Dialog zu schaffen, der Bewusstsein und Empathie fördert. Die Arbeit macht Schmerzen sichtbar, die oft im Verborgenen bleiben, und zeigt, wie Kunst ein Kommunikationsmittel für stille Kämpfe ist.
Wann?: 19.12. 18-22 Uhr, 20.12. 18-21 Uhr
Orte:
Alanus Hochschule
Campus I – Johannishof, Glashaus und Großer Saal
53347 Alfter
Tickets an der Abendkasse
9€, 5€ ermäßigt, 2€ hochschulintern
Reservierung
schauspiel-ticket@alanus.edu.