Oberhausen: Athena
ISBN 978-3-89896-320-6
Der Begriff der Bildung wird allzu oft auf den bloßen Wissenserwerb beschränkt. Er bezeichnet in einem idealen Verständnis einen ganzheitlichen Vorgang der Persönlichkeitsentwicklung. Es zählen dabei weniger Bildungsinhalte als Bildungsprozesse. Die Selbstgewissheit einer sich freiheitlich entwickelnden Persönlichkeit wird zum Motiv der Bildung. Kunst und Wissenschaft, die oft nur mit dem Gewicht der kulturellen Tradition in musealer bzw. bibliothekarer Institutionalisierung wahrnehmbar sind, werden in der Perspektive der Persönlichkeitsbildung zu genuinen Instrumenten der Menschwerdung - l'art pour l'homme statt l'art pour l'art.
Die in diesem Band versammelten Beiträge befragen in unterschiedlicher Perspektive Kunst und Wissenschaft auf ihre Bildungsmotive. Sie gehen auf ein Symposium zurück, das an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn stattgefunden hat.
Inhalt
1. Einleitung
2. Jens Blinne, Günter Seubold: Drei Kontexte des Bildungsbegriffs: Kunst, Wissenschaft, Spiritualität
3. Volker Ladenthin: Ist die Kunst bildend? Bildungsmotive für die Kunst
4. Jost Schieren: Spirituelle Hochschulbildung
5. Gabriele Oberreuter: "Belehrung des Geistes, Bewegung des Gemüts" Vom Auftrag des Künstlers und der Kraft des Bildes: Maerten van Heemskerck
6. Horst Phillip Bauer: Schulisches Lernen in der Antinomie von allgemeiner und beruflicher Bildung
7. Michael Brater: Wie kann eine Hochschule berufliche Handlungskompetenz ausbilden? Anmerkungen zur Hochschuldidaktik
8. Autoren