Die Alanus Hochschule trägt seit 2018 den offiziellen Titel Fairtrade-University. Das haben wir u. a. ehemaligen Studierenden zu verdanken, die die Fairtrade-Steuerungsgruppe gegründet haben. Unser Ziel ist es, auf den fairen Handel aufmerksam zu machen und über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im globalen Süden zu informieren. Bis zum 24. April steht die „Fashion Revolution Week“ an. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie findet sie digital statt.
Die Fashion Revolution Week ist eine jährlich stattfinde Aktionswoche rund um das Thema Fair Fashion. Durch Aufklärungsarbeit wird für eine nachhaltige Entwicklung und für faire Arbeitsbedingungen in der Kleiderproduktion von Millionen von Menschen gekämpft. Unter dem Motto „Who made my clothes?“ sind in dieser Woche Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgerufen, Modelabels zu fragen, woher ihre Kleidung stammt. Mit dieser simplen Frage soll Druck auf Marken und Händler aufgebaut werden, um mehr Transparenz in der gesamten Lieferkette zu schaffen.
Das Coronavirus hat starke Auswirkungen auf das Leben zahlreicher Menschen, die unsere Kleidung produzieren. Aufgrund der Pandemie „pausiert“ der globale Handel, und es kommt zu unerwarteten Produktionsstopps. Deshalb stornieren momentan viele Einzelhändler und Modemarken ihre in Auftrag gegebenen Produktionen (Stornos im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar allein in Bangladesch) und stellen ihre Zahlungen ein. Sie übernehmen keinerlei Verantwortung für die Menschen, die in ihrer Lieferkette arbeiten. Das hat zur Folge, dass momentan Millionen von Menschen ihren Job und dadurch ihre Lebensgrundlage verlieren. Diese Menschen sind gleichzeitig die verwundbarsten und schlechtbezahltesten Menschen in der Modekette, die keine finanziellen und sozialen Absicherungen haben und ihre Lebenshaltungskosten vorher gerade so decken konnten. Mehr zum Thema Auswirkung von Covid-19 auf die Menschen, die unsere Kleidung nähen.
Mit unserer Kampagne möchten wir euch auf den Social-Media-Kanälen der Hochschule über die Textilindustrie, über die Fashion Revolution und über nachhaltige Mode informieren. Außerdem möchten wir euch dazu anregen, euren eigenen alltäglichen Umgang mit Mode zu hinterfragen und euch zu fragen #whomademyclothes?
Um euch den Einstieg zu einem bewussteren und nachhaltigeren Konsum von Kleidung zu erleichtern, haben wir ein paar Tipps für euch:
Natürlich solltet ihr eure Klamotten nicht in den Müll werfen und euch stattdessen mit fairer Mode neu einkleiden. Auch wenn ihr bis jetzt nur Fast Fashion eingekauft habt, solltet ihr eure Klamotten auf jeden Fall so lange wie möglich tragen. Jährlich werden mehr als 100.000 Tonnen Kleidung in Deutschland weggeschmissen. Dabei spielt die Qualität der Klamotten eher weniger eine Rolle. Vielmehr geht es um Trends und Mode. Für genau diese Klamotten gibt es mittlerweile viele Alternativen z.B. Flohmärkte, Kleidertauschpartys und Online-Secondhandläden. Diese Möglichkeiten erlauben uns einen bewussteren Umgang mit Klamotten und einen minimierten Konsum. Auch Leihen, Tauschen und Recycling ermöglichen Wege, Klamotten nachhaltig zu nutzen.
Natürlich gibt es auch Marken, die Fairtrade-zertifizierte Mode verkaufen und ihre Produktions- wie Lieferungsketten transparent gestalten. Dabei wird zum einen auf umweltfreundliche Materialien Wert gelegt, zum anderen werden soziale Aspekte wie z. B. faire Arbeitsbedingungen berücksichtigt.
Wir freuen uns gemeinsam mit Euch, die Modebranche zu revolutionieren.
Schaut vorbei und macht mit – auf Instagram und Facebook.
Herzliche Grüße
Eure Fairtrade-Steuerungsgruppe