Rebecca Leutner studiert im zweiten Semester den Vollzeit-Bachelor-Studiengang Kindheitspädagogik an der Alanus Hochschule und hat vor kurzem das Stipendium NicK (Nachwuchsinitiative chancengerechte Kitas) von der Stiftung der deutschen Wirtschaft erhalten.
1. Wie sind Sie auf das Stipendium aufmerksam geworden und wofür steht NicK für Sie?
Seit dem Herbstsemester 2018 studiere ich den Bachelor Kindheitspädagogik. Bei der Einführungsveranstaltung im ersten Semester im August 2018 wurden uns vom Institut für Kindheitspädagogik der Alanus Hochschule Unterlagen über das Stipendium NicK von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft übermittelt, woraufhin ich mich dort für das Stipendium beworben habe.
NicK steht für Chancengleichheit in Kindertageseinrichtungen. Jedes heranwachsende Kind hat ein Recht auf Chancengleichheit! Vollkommen gleich in welchem Stadtteil das Kind aufwächst, welchen Familienhintergrund das Kind hat und welche individuellen Charaktereigenschaften dem Kind innewohnen. Den Ansatz der Stiftung der Deutschen Wirtschaft über das fachbezogene Stipendium NicK aktiv an Chancengleichheit an der Basis der Gesellschaft mitzuwirken, halte ich für einen sehr sinnvollen Ansatz. Ich freue mich sehr durch die Förderung von NicK selbst tätig zu werden, um für Chancengleichheit einstehen zu können.
2. Welche Kriterien und Voraussetzungen mussten Sie erfüllen, um sich für das Stipendium bewerben zu können? Wie verlief der Bewerbungsprozess?
Nach einer schriftlichen Bewerbung mit Unterlagen wie einem Motivationsschreiben, Lebenslauf, Studienunterlagen und -nachweisen, Zeugnissen, Qualifikationen und Nachweisen über mein gesellschaftliches Engagement erhielt ich eine Einladung zu einem einstündigen Interview nach Berlin. Nach 1,5 Wochen wurde ich darüber informiert, dass ich in die Förderung aufgenommen wurde.
3. Welche verschiedenen Formen der Förderung kommen Ihnen nun zugute?
Die Förderung ist sehr vielfältig. Zum einen gibt es die Projektarbeit in den jeweiligen Regionalgruppen, wo viele Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen beteiligt sind und ein interessanter Austausch stattfindet und zum anderen gibt es die individuelle Förderung u.a. in Form von Einzelcoaching und innerhalb kleiner Lerngruppen. Durch das große Netzwerk der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Seminarangeboten und fachbezogenen sogenannten „Werkstätten“ zu unterschiedlichen Inhalten der Kindheitspädagogik. Ein weiterer Mehrwert sind die Vernetzungen von Stipendiat*innen, Alumni und Vertrauenspersonen aus verschiedenen Fachrichtungen. 300 € gibt es monatlich von der Stiftung und ggf. die anfallenden BAföG-Gebühren.
4. Was erzählen Sie Ihren Kommiliton*innen über das Stipendium?
Meinen Kommiliton*innen erzähle ich, Mut zu haben, sich für das Stipendium zu bewerben und nicht aus Zweifel oder anderen Gründen es gar nicht erst zu versuchen. Schließlich ist auch der Versuch wichtig und es zählt nicht nur das Ergebnis. Schon während des Bewerbungsprozesses kann man wertvolles Feedback erhalten und neue Erfahrungen sammeln, selbst wenn das Ergebnis nicht positiv verläuft.
5. Verraten Sie uns abschließend noch Ihre nächsten Pläne im Studium?
Ich begebe mich voller Elan in das zweite Semester des Bachelor-Studiengangs Kindheitspädagogik an der Alanus Hochschule und bin gespannt auf das Erlernen neuer Inhalte in der Pädagogik sowie die fachübergreifenden Seminare des Studium Generale, wo ich mich mit außerpädagogischen Themen befasse. Weiter freue ich mich auf die künstlerischen Wahlpflichtveranstaltungen, die zu einer Auseinandersetzung und Reflexion meiner Persönlichkeit beitragen, ich überdenke bspw. meine Überzeugungen und entwickle mich weiter. Außerdem kann ich es kaum erwarten bis das Blockpraktikum II im Januar und Februar 2020 beginnt, weil ich dieses über die Organisation AIESEC in Vitoria (Brasilien) in einer Küstenstadt verbringen werde. Dort helfe ich Kindern im Alter von sieben und acht Jahren Englisch zu lernen, ein Bewusstsein der SDGs (Sustainable Development Goals) zu bekommen und das beides in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern von AIESEC vor Ort. Ich freue mich darauf in eine vollkommen andere Kultur einzutauchen, verschiedene Weltansichten kennenzulernen und mich durch diese neue Erfahrung weiterentwickeln zu dürfen.