Vertiefungsrichtung Erwachsenenbildung im Master Pädagogik
„Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik in Bildungseinrichtungen“ –
Curriculare Besonderheiten der Vertiefungsrichtung Erwachsenenbildung (EB)
Vertiefung während des Masterstudiums Pädagogik
Seit einiger Zeit gibt es im Masterstudium Pädagogik eine studiengangsübergreifende Vertiefung mit dem Titel „Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik in Bildungseinrichtungen“ sowohl im Schwerpunkt „Schule und Unterricht“ als auch im Schwerpunkt „Praxisforschung in pädagogischen, sozialen und therapeutischen Berufsfeldern“.
Das vertiefende Lehrangebot der Erwachsenenbildung ist gedacht für Studierende, die nach dem Abschluss ihres Masterstudiums entweder pädagogische Fachkräfte in Fachschulen/Berufskollegs für Sozialpädagogik ausbilden oder in Waldorfkindergarten-Seminaren Erzieher:innen unterrichten möchten oder die Fortbildungen für Fachkräfte, Eltern, Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen sowie pädagogisch Interessierte in Familienbildungsstätten oder Volkshochschulen anbieten wollen.
Das Vertiefungsangebot ist von der Struktur her integriert in die Modulstruktur des Masterstudiengangs Pädagogik in seinen beiden Schwerpunkten „Schule und Unterricht“ (SU/EB) bzw. „Praxisforschung“ (FO/EB). (Es ist also kein Zertifikatskurs, der über das Pflichtangebot hinaus zu belegen wäre.)
Vom Lehrangebot her ist die Vertiefungsstruktur so zu verstehen, dass die meisten Module bzw. Lehrveranstaltungen im Regelangebot des Studiengangs und jeweiligen Schwerpunkts besucht werden, für einige ausgesuchte Lehrangebote wird das Regelangebot durch spezifische Themen aus dem Feld „Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik“ ersetzt.
Für die Koordination und Studienbegleitung steht den Studierenden der Vertiefungsrichtung Prof. Dr. Maximilian Buchka für die Dauer der Studienzeit zur Verfügung, der in den Bereichen Kindheitspädagogik und Inklusion ein erfahrener und in der Praxis gut vernetzter Experte ist.
Den Kern der Vertiefungsrichtung bilden im Curriculum Seminare zur unterrichtlichen Anwendung der beiden zu studierenden Fächer Kindheitspädagogik (Modul FD1) und Inklusion (Modul FD2).
Module Vertiefungsrichtung
Fachdidaktik 1 (Modul FD1): Kindheitspädagogik
Die Absolvent:innen machen nach Abschluss ihres Studiums zum einen den oben genannten Personenkreis mit den theoretischen Grundlagen der Kindheitspädagogik vertraut, zum anderen unterrichten sie auch die zugehörigen didaktisch-methodischen Inhalts- und Vermittlungsformen. Die dafür erforderliche Wissensaneignung während des Studiums geschieht sowohl in den Theorieseminaren zur Kindheitspädagogik, als auch in vielfältigen Erarbeitungen der Didaktik und Methodik sowie durch Einüben in die Lehr- und Unterrichtspraxis.
Für den praktischen Erfahrungshintergrund ist es daneben unabdingbar, dass selbst eigene Praxiserfahrungen im Feld der Kindheitspädagogik gesammelt werden. Das kann durch ein studienbegleitendes Praktikum erfolgen, z.B. durch eigene Tätigkeit in einem pädagogischen Bereich (möglichst mit Kindern oder Jugendlichen) während des Studiums oder durch die Anerkennung von Praxiserfahrungen, die vor dem Studium gemacht worden sind und durch Nachweise belegt werden können. Die Praxiserfahrungen werden gemeinsam reflektiert und damit in das Studienziel Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik integriert (und mit zwei Leistungspunkten bewertet).
Fachdidaktik 2 (Modul FD2): Inklusion
Das fachdidaktische Thema Inklusion wird im Studiengang zweifach bearbeitet. Zum einen werden die Studierenden mit dem Thema Inklusion wissenschaftlich vertraut gemacht, u.a. mit der historischen Entwicklung vom Vorherrschen der Exklusion bis zu gegenwärtigen Inklusionsbemühungen. Zum anderen wird mit ihnen der sog. „Inklusionsindex“ für Einrichtungen im Elementarbereich (nach T. Booth) erarbeitet, damit sie befähigt werden, später in ihren Eirichtungen Inklusionsprozesse zu initiieren und zu konzipieren bzw. solche bei Kindern und Jugendliche mit Förderbedarf zu begleiten.
Um eine fachlich abgesicherte Inklusionsbegleitung durchführen zu können, wird besonderen Wert darauf gelegt, den Förderbedarf von Kindern und Jugendlichen zu diagnostizieren und dafür ein Förderkonzept aufzustellen. Stand in FD1 (Kindheitspädagogik) die Didaktik und Methodik des Unterrichts von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund der Seminararbeit, einschließlich der Praxis, so wird in FD2 (Inklusion) der Fokus auf die Diagnose und das Förderkonzept für Kinder und Jugendliche mit (sonderpädagogischem) Förderbedarf gelegt. Damit verändert sich auch die Praxis von FD2. Im Seminar wird eine Anleitung gegeben, wie sowohl eine Inklusionskonzeption für eine pädagogische Einrichtung nach dem Inklusions-Index erstellt werden kann, als auch ein (sonderpädagogisches) Förderkonzept für einzelne Kinder oder Jugendliche mit individuellen oder sozialen Beeinträchtigungen. Insbesondere sind für das Lehrziel Begleitung von Kindern oder Jugendlichen mit Förderbedarf eigene Praxiserfahrungen unbedingt erforderlich. Das kann, wie bei FD1, durch ein studienbegleitendes Praktikum erfolgen, oder durch Praxiserfahrungen, die vor dem Studium gemacht worden sind und durch Nachweise belegt werden können. Die Praxiserfahrungen werden auch hier gemeinsam reflektiert und damit in das Studienziel Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik integriert (und mit zwei Leistungspunkten bewertet).
Studienverlauf/ Präsenszeiten
Für das Vertiefungsgebiet Lehrkräfte für Inklusion und Kindheitspädagogik in Bildungseinrichtungen werden die fachdidaktischen Inhalte von FD1 und FD2 außerhalb der üblichen Wochenendseminare (Fr./Sa.) und der drei Studienwochen (Herbst-, Fasching-, und Pfingstblock) angeboten, und zwar an jeweils 3 Tagen im März und Oktober eines jeden Studienjahres in Alfter.
Besonderheiten
- Teilzeit-Masterstudiengang Pädagogik/Waldorfpädagogik oder Pädagogik/Praxisforschung mit jeweils der Vertiefungsrichtung Erwachsenenbildung
- Unterrichtsfächer in Kindheitspädagogik und Inklusion
- Ideal für Menschen, die sich neben ihrem Beruf weiterqualifizieren wollen sowie für Quereinsteiger:innen
- Kleine Studiengruppen bei hohem Betreuungsschlüssel
- Waldorfpädagogik und Erziehungswissenschaft im wissenschaftlichen Dialog
- Vermittlung fachlicher, methodischer und didaktischer Kompetenzen in der Erwachsenenbildung
- Intensive künstlerische Arbeit (Malerei, Plastizieren, Eurythmie, Sprachbildung und Musik) sowie kultur- und bildungsphilosophische Inhalte im Studium Generale
Bewerbung
Die Bewerbung ist jederzeit möglich. Sie bewerben sich innerhalb der Studiengänge Master Pädagogik/ Waldorfpädagogik (Schwerpunkt Schule & Unterricht) oder Master Pädagogik/ Praxisforschung in pädagogischen, sozialen und therapeutischen Berufsfeldern.
Studienbeginn ist jeweils zum Herbstsemester im September. Ein Quereinstieg ist nach Absprache bei vorliegenden Voraussetzungen möglich.
Bitte nutzen Sie für Ihre Bewerbung unser Formular, mit dem Sie Ihre Bewerbung starten.
Kontakt & Beratung
Sollten Sie Fragen haben oder sich beraten lassen wollen, können Sie sich gerne jederzeit an Prof. Dr. Maximilian Buchka wenden:
Professor für Sonder- und Kindheitspädagogik
Institut für Kindheitspädagogik, Fachbereich Bildungswissenschaft
Telefon + 49 2222 93211517